Adolf Glaßbrenner: Der Weihnachtsmarkt. In: Berliner Volksleben 1, S. 233–272 | |
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hat er auch hier den richtijen Tick wech, denn es is doch am Ende Allens verjänglich, un wenn man des Jrößte nimmt. Nich wahr, Jevatter Bremse?
Bremse. Es ist Allens verjänglich, Frau Jevattern.
Mad. Kubalsky. Na sehen Se wohl, Jevatter Bremse, Sie sind darin meiner Meinung. Aber, des is wahr, mein Mann dreibt seine Jrundsätze manchmal zu weit, un Des nich etwa von jestern, i Jott bewahre, vor siebzehn Jahren noch doller als anjetzt. Sehn Sie, Herr Jevatter, wenn er mir durch de janze Brautzeit durch mehr als eene Tiete jebrennte Mandeln von Schaußens jeschenkt hat, so will ick nich ehrlich sind. Des war jrade an dem Dage, wo mein Mann, des heißt, mein darzumaljer Bräutjam, zweedausend Thaler in die Lottrie jewonnen hatte, was den Jrundstein zu unser Vermöjen jelegt hat, denn nachher konnte sich mein Mann ausbreiten, wie wir uns verheiratht hatten und unser Jeschäft führten. Jevatter Bremse, nich deß ich etwa damit prahle, aber wir haben en paar Jroschen vor unser Alter, des können Sie mir jlooben.
Kubalsky. Mutter, diese Zustände jehören hier nich her.
Bremse. Sie sind wohlhabend, Frau Jevattern Kubalsky; Sie haben sich damals was jeschafft.
Mad. Kubalsky. Na ja, jut; aber nu sagen Se selbst, ob es bei uns nich janz knapp herjeht, Jevatter Bremse? Sie sind doch nu manchmal den janzen Tag bei uns, so lange wie Se in Berlin sind; Sie müssen uns Des doch nu zujeben. Finden Sie es, des wir irgend wo was verschwenden?
Adolf Glaßbrenner: Der Weihnachtsmarkt. In: Berliner Volksleben 1, S. 233–272. Engelmann, Leipzig 1847, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Adolf_Gla%C3%9Fbrenner-Der_Weihnachtsmarkt.djvu/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)