Gustav Adolf Pönicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen III. Section | |
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an der Strasse von Sachsen nach Schlesien und Polen mögen angesiedelt haben. Im Jahre 1793 wurde es von dem Grafen Siegmund von Redern, der es mit seinen übrigen benachbarten Rittergütern vereinigte, von Königsbrück wieder abgesondert und 1817 von demselben an Gottlob von Heintze verkauft. Nach dessen Tode kam es in den Besitz der Wittwe Jeannette von Heintze, welche es im Jahre 1837 an ihren Schwiegersohn, Ernst Heinrich Feurich, ehemaligen Vermessungsinspector, der es noch jetzt besitzt, verkauft hat. Derselbe bat zur Verschönerung des Gutes, namentlich durch Anlegung eines Parkes mit Gewächshaus viel gethan, und die Gebäude, welche am 19. Juni 1852 in Folge eines Blitzschlages bis auf die Scheune abbrannten, neu aufgeführt, worunter sich ganz besonders das Herrenhaus, welches im gothischen Style erbaut und mit reicher Architectur verziert ist, auszeichnet.
Nach Schwepnitz sind Grüngräbchen, Kosel und das preussische Dorf Sella mit zusammen 1000 Seelen eingepfarrt und steht das Collaturrecht der Rittergutsherrschaft zu. In der Kirche, welche zur Zeit des Papstthumes unter dem Meissnischen Bischofe stand und zum Kamenzer Sprengel gehörte, ist bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts wendischer Gottesdienst gehalten worden. Dieselbe ist im 18. Jahrhunderte zweimal abgebrannt, den 13. April 1722 und den 3. December 1746, und das Jahr darauf 1747 wieder hergestellt worden, in welcher Gestalt sie noch jetzt besteht.
Gustav Adolf Pönicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen III. Section. Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser, Leipzig 1854–1861, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Album_der_Ritterg%C3%BCter_und_Schl%C3%B6sser_im_K%C3%B6nigreiche_Sachsen_III.djvu/124&oldid=- (Version vom 17.5.2022)