Die Deutung der fossilen Reste unseres „Alten rothen Sandsteins“, welche ich zuerst – und zwar aus morphologischen Gründen – für Fischreste erklärt hatte, war inzwischen recht oft Gegenstand umfangsreicher öffentlicher Mittheilungen; und um sie zu fördern, sind sehr viel Seiten bedruckt und oft musterwürdige Abbildungen zahlreich beigegeben worden. – Die Wichtigkeit des Gegenstandes und das begreifliche Interesse, welches er immer noch erregen muss, rechtfertigten nicht sowohl diesen Doppelaufwand, als sie ihn vielmehr erheischten. Natürlich sah man dabei Kenntniss und Begriff auf entsprechende Weise – wenn auch nicht immer – fortschreiten und sich läutern, so dass gegenwärtig die Wissenschaft über eine Welt zu berichten weiss, deren Dasein vor wenigen Jahrzehnten kaum geahnet war. – Wenn ich nun hier, ohne jene Erläuterungsmittel, demselben Gegenstande eine Besprechung widme, so wage ich das nur, indem ich einen allgemeinen und neuen Gesichtspunkt für die Untersuchung und Würdigung einiger dieser Fossilien einführen will, der einer richtigeren Auffassung nur förderlich werden kann. Ich meine aber die Verbindungen der Knochen miteinander, ihre Gestalt und gegenseitige Lagerung zur Herstellung eines Panzers,
Hermann Asmuss: Das vollkommenste Hautskelet der bisher bekannten Thierreihe. Dorpat: Schünemanns Wittwe & C. Mattiesen, 1856, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Asmuss_-_Das_vollkommenste_Hautskelet.djvu/003&oldid=- (Version vom 31.7.2018)