sie einer besondern Aufmerksamkeit anempfehlen, weil Spuren von ihr sehr oft Trümmer, selbst geringer Dimension, noch leicht richten und erkennen lassen.
Alle Nutitionscanälchen im Körper der Knochen haben einen geradlinigen Verlauf in die Masse hinein, und convergiren sämmtlich gegen einen Punct, der in Bezug auf den Längsdurchmesser des Knochens jedenfalls in seiner vorderen Hälfte liegt. Es ist dieses der Focus oder Bildungsheerd des Knochens; und seine Gegend ist nicht sowohl die dickste und massigste des ganzen Knochens, als auch in der Substanz lockerer gefügt, und wenn man will etwas schwammiger, als die Körpertheile die der Demarkationslinie näher liegen. Die Summe der Nutritionscanälchen die je näher dem Focus, je grösser werden muss, macht das nothwendig. Daher haben die Reste aber auch besondere Neigung in der Focalgegend oft auf trostlose Weise zu zertrümmern, und es sind die festeren Bruchstücke solche, die der Peripherie des Knochenkörpers, d. h. der Gegend der Demarkationslinie angehören. Daher von dieser die s. g. hübscheren Sammlungsstückchen gewöhnlich Spuren abmerken lassen, und einem geübten Auge leicht bestimmbar sind. Ebenso aber convergiren auch alle Eingänge der Nutritionscanälchen auf der lamina vitrea eines Knochenkörpers gegen einen und denselben Punct, was um so leichter bemerkbar wird, als sie gegen die Demarkationslinie gerichtet mit einer schrägen offenen Einfahrt beginnen, die je näher sie dem Focus steht um so kürzer und steiler, je näher der Peripherie des Knochenkörpers um so länger und seichter ist. Da aber das lumen der Nutritionscanälchen im Verlauf jedes einzelnen vom Focus her in der Knochenmasse
Hermann Asmuss: Das vollkommenste Hautskelet der bisher bekannten Thierreihe. Dorpat: Schünemanns Wittwe & C. Mattiesen, 1856, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Asmuss_-_Das_vollkommenste_Hautskelet.djvu/005&oldid=- (Version vom 31.7.2018)