Gelenkes war nur gering, und beschränkte sich darauf, den Hintertheil des Rückenpanzers, der sich uns als solid verbundenes Getäfel zu erkennen geben wird, etwa um 45° zu heben, und wieder in seine Horizontale zurücksinken zu lassen: eine Schwimmbewegung, die wohl bei Cetaceen, aber nicht bei Fischen die gebräuchliche ist, wenn man die asymmetrischen Seitenschwimmer ausnehmen will, bei denen die Bewegung, in Bezug auf das Wasser wenigstens, dieselbe wäre. – Im Uebrigen besitzt jener Fortsatz für sein langes hinteres Ende eine verschieden tief gefurchte Schuppennathfläche, die nach oben und aussen gerichtet ist, und dem drauf geschobenen Sandalenstück (siehe unter 10.) sich unbeweglich verbindet, ja bei der Gattung Heterostius – wie es scheint, in der Regel – durch Ossification mit denselben verschmilzt, und dann als ein Knochen auftritt. – Die erwähnte kleine Extremität, welche die äussere Vorderecke der Seitenstütze bildet, hängt wieder mit wahrscheinlich 3 Knochen zusammen[WS 1], von denen der erste den Rand des Panzers nach vorne fortsetzt, der 2te untergeschoben, und der 3te aufgeschoben ist, und zwar an der Stelle wo der Schleimkanal beginnt, den wir auch schon auf dem Ueberschiebsel des unbekannten Knochens finden. Vielleicht verschmelzen diese 3 Theilchen in einen, oder sie entwickeln sich als 2 selbstständige Knochen, deren genauere Kenntniss, namentlich mir selbst, sehr interessant sein würde. Aber dennoch gelang es mir bisher nicht, mehr davon aufzubringen als Spuren, die eben nicht mehr zu sagen erlauben.
4. Das Bindestück, os multifixum, bildet einen Winkel, dessen Schenkel nach vorn und aussen liegen, und an
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Hermann Asmuss: Das vollkommenste Hautskelet der bisher bekannten Thierreihe. Dorpat: Schünemanns Wittwe & C. Mattiesen, 1856, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Asmuss_-_Das_vollkommenste_Hautskelet.djvu/016&oldid=- (Version vom 31.7.2018)