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Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38)

Fragment eines Briefs des Rabulas an den hl. Cyrillus.




Manche verwerfen auf jegliche Weise die hypostatische Einheit. Denn eine geheime Krankheit wüthet seit langer Zeit im Orient und zerfrißt den Leib der Kirche gleich einer unheilbaren Wunde, indem sie zwar Vielen verborgen bleibt, aber bei den für gelehrt Geltenden und auf ihre Wissenschaftlichkeit Eingebildeten heimlich geehrt wird.[1] Theodorus nämlich, einst Bischof der cilicischen Provinz, ein in der Rede gewandter und zur Überredung befähigter Mann, predigte zwar auf der Kanzel so, daß er den Beifall des Volkes erhielt, legte aber ganz Entgegengesetztes, um dadurch zum Verderben einzufangen, in seinen Schriften nieder, deren einige er mit einem Anathema beginnt, wodurch er die Leser


  1. Die drei folgenden Sätze liegen in syrischer Übersetzung vor; alles Andere ist nur lateinisch in den Akten der fünften Synode (Mansi IX, S. 247) erhalten. Das griechische Original ist ganz verloren.
Empfohlene Zitierweise:
Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38). Jos. Koesel’sche Buchhandlung, Kempten 1874, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BKV_Erste_Ausgabe_Band_38_244.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)