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Der Tag der Erlösung sey nun nicht mehr fern! war der einstimmige Aufruf der fremden Krieger, den vorzüglich die alte Hansea in ihrer Legion, im schönen Beyspiel hervor und Genüge leistete. – Auch wir empfingen in diesem Sinne Tag für Tag wohlgemuthet unserer Sitten und Gebräuche ungewohnten Krieger, die, ihrer alten religiösen Verordnungen eingedenk, jeder Fleischspeise sich versagend, das Göttliche im Auslande‚ selbst in des Krieges Unordnung nicht entehren zu dürfen glaubten.

Der verlebte März gieng nun hinüber zu seinen Brüdern, und der sich am höhern Elbfluß leidend verhaltende April erschien.

April.

Sey mir gegrüßet, Monat April! der du sonst mit Sturm und Wetter freundliche Tage verbandest, und des Gemüthes Empfänglichkeit reizend, in höchster Vegetabilität und Wirksamkeit, das schönste Jugendleben vorbereitend, der Schöpfung höchste Stufe nur ahnend fühlen ließest – sey gegrüßet! – Ja, ich grüße dich herzlicher als je! und friedlich zogen Preußens und Rußlands Krieger ein, sie kamen und verschwanden; in ihrer Mitte strahlte der Brüderstern, mächtig und groß,

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/34&oldid=- (Version vom 13.9.2022)