Seite:Berens Geschichte der Berens in Riga 1812 014.png

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Bürger und großen Kornhändler allhier, als den nachmaligen Bürgermeister Friedrich Barber, würdigen Andenkens, wie auch die, die mit Kommissions-Verschiffungen zu thun hatten, als Josua Stegmann etc. zu ähnlichen Unterschriften durch sein Beispiel zu bewegen. So wurde mit einigen tausend Lasten von Getraide die große Kaiserin unterstützt, um die Bedürfnisse Ihrer braven Armee gehörig besorgen zu lassen, ohne daß die Roggen-Ausfuhr weder damals noch während ihrer ganzen so glorreichen Regierung jemals zum Schaden der freien Handlung gehemmet wurde. Bei der ersten erfreulichen Nachricht von der Geburt unsers jetzigen geliebten Kaisers, im Jahr 1777, bezeugte auch unser Bruder Carl, sogleich durch Uebersendung von 10,000 Rubel an die menschenfreundliche Catharinens-Stiftung, das jetzt unter Maria’s Leitung so wohlthätige große Findelhaus in Moskau, seine herzlichste Dankbarkeit und Freude. Zum Sinnbild bei den allgemeinen Freuden-Illuminationen dieser Feierlichkeiten allhier hatte der Bruder vor seinem Hause ein großes Kriegsschiff mit der russischen Admirals-Flagge, das glücklich mit aufgespannten Segeln im Hafen anlanget; russische Matrosen auf dem Vordermast schwingen freudig die Hüte, und sind im Begriff, den Anker, der mit dem Namen Alexander bezeichnet ist, auszuwerfen. Vom Lande fliegen Vögel entgegen, und die Bewohner winken einladungsvoll; das Motto: Al Capo della buona Speranza. Welch’ eine schöne Vorbedeutung auf die zweite wichtige Epoche der russischen vollendeten Schiffahrt unter unserm jetzigen vielgeliebten Kaiser Alexander, in der ersten, so weise angeordneten Weltumsegelung von lauter muthvollen braven Russen, die glücklich hinausgeführt wurde durch den braven Krusenstern, der bei seiner Rückkehr auch würklich um das Cap der guten Hoffnung segelte, und auf der Helena-Insel Englands einkehrte, auch so äußerst glücklich sein ganzes braves Schiffsvolk noch mit unverdorbenen mitgenommenen Provisionen, zur höchsten Freude und Zufriedenheit unsers besten Kaisers, glücklich und wohl in das geliebte Rußland zurückbrachte! Mit gleich dankbarem und wahrhaft gefühlvollem Herzen bezeugten neuerlich zwei noch lebende wackere Bürger Riga’s allhier ihre innigste Dankbarkeit für die zweite gnädige Schenkung unsers vielgeliebten Alexanders bei der wundervollen

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Reinhold Berens: Geschichte der Berens in Riga. Riga: Julius Conrad Daniel Müller, 1812, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Berens_Geschichte_der_Berens_in_Riga_1812_014.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)