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Wie „Der Landsturm kommt“ entstand.

Der packendste Militärmarsch des Krieges, für den fast alle Generalobersten unseres Heeres, sogar v. d. Goltz aus Konstantinopel und Erzherzog Eugen aus Galizien, dem Komponisten, Musikdirektor Wilhelm Speiser in Düsseldorf, brieflich ihren Dank aussprachen – Graf v. Moltke schrieb: „Dieser Marsch hat mir Freude gemacht“–, ist wie oft in der Kunst das Gute durch einen glücklichen Zufall entstanden.

Dem Verfasser dieser Lieder schrieb der Landsturm-Unteroffizier Ernst Zimmermann aus Belgien folgende Feldpostkarte:

Mein lieber Dichter Bewer
Und Doktor des Gemüts,
Dir soll mein Gruß erklingen!

Ich las oft deine Lieder,
Die inhaltreich und bieder,
Nach deutscher Art gefaßt –
Und mich ergreift’s gewaltig,
Wie du so vielgestaltig
Die Zeit begriffen hast!

Drum Dank dir, wackrer Streiter!
Kämpf’ so als Deutscher weiter,
Ein Zeitendichterheld!
Von deinem Geist durchdrungen
Sind alle deutschen Jungen
Und kämpfen brav im Feld!...

Zum Dank widmete der so freundlich begrüßte Dichter der 3. Landsturm-Kompagnie des Absenders, damit sie frisch-fröhlich

Empfohlene Zitierweise:
Max Bewer: Humor ins Feld!. Goethe-Verlag, Leipzig o.J. (1915), Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BewerHumorInsFeld.pdf/44&oldid=- (Version vom 31.7.2018)