Des muß i sage, wenn die Fröschle da so schöne Liedle singe könne, da ka a Krötle am End au no a Musikant wera. Hör’, Fröschle, mir scheint, Dir geht’s nit gar so miserabl! I will Dir G’sellschaft leischte, und damit i au a Krötle werd, den Wein wenigschtens verkoschte.
Hab’ Erbarmen, Schneider, hab’ Erbarmen; trink’ nicht.
Jetzt ruft mi des Fröschle um Erbarme a! I moinet, Du solltescht froh sein, wenn d’ an Kamerade kriegscht, der au luschtig ischt und Dir die Zeit vertreibt. Geh weg, laß mi trinke, i hau Durscht.
Es ist mir nicht um mich zu thun, Knöpfle! Es gilt meinem Vater, meinem armen Vater, der sich um mich bis in den Tod betrübt, und meinen lieben Schwestern!
Ja so, Du hascht a Väterle und Schwesterle! Ja, des is freili was andersch! Aber was kann i Dir helfe? I ha ’s Zaubere nit g’lernt und ka Di nit verwandle.
Aber meinem Vater kannst Du Botschaft bringen.
Botschaft! So, no der wird a Freud habe, wenn i ihm sag’, daß sei Söhnle a Fröschle worn isch.
O scherze nicht. Wer weiß, Du kannst mich retten. Mein Vater wird Dir’s reichlich lohnen.
Jetzt hör’, Fröschle. Sag mer nix vom e Lohn. I will Dir’s glaube, daß Du an arm’s Büeble bischt
Franz Bonn: Der verzauberte Frosch. Breitkopf und Härtel, Leipzig [ca. 1875], Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_verzauberte_Frosch.djvu/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)