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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze II: Kosme und Rosablanka | |
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Wo sie zu dem Monde fallen
Scheinet er von blankem Golde
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Eine Sichel, die am AbendRosen streute für Auroren.
Aber nächtlich hat die Schlange
Um die Sichel sich gerollet.
O erscheine, Herr des Gartens,
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Tritt den Lügner an den Boden!
Denn inmitten dieser Tafel
Ist noch kaum ein Strich gezogen,
Gleich des Blinden Auge starret,
Gott erharrend, hin der Bogen.
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Jährlich nur an diesem TageWeint vor dem Gewand der Nonne
Und der Locke goldner Haare,
Büßt vor diesem Bilde Kosme.
Wie, an heilgen Jahrestagen
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Nur, die Kirche die Kleinode,Die Reliquien des Schatzes
Auftut, zu der Frommen Troste,
So auch liegt der Schatz des Jammers
Jährlich vor dem Büßer offen
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Da geboren Rosablanke,Da die Mutter ihr gestorben.
Die in schwerer Schuld empfangen,
Die in schwerer Schuld gestorben,
Und es ist der Sünde Vater
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Rosablankas Vater Kosme.
Bis in tiefer Reue Flammen
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_024.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_024.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)