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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XII: Jacopone und Rosarosa | |
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Unsern Bund ihm vorzulegen.“
Und dann eilt er von dem Bronnen.
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Einsam Rosarosa stehet,Blicket in den Strahl des Bronnens;
Wie er sinket, wie er schwebet,
Fühlt sie in dem Herzen pochen.
In den Händen die getrennte,
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Sonst gepaarte Zwillingsrose,Und es fließen ihre Tränen
Auf die stille Rosenknospe.
Eilet dann zu der Kapelle,
Findt an der belaubten Pforte
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Ihre kleine SchülerherdeFeierlich im Kreis geordnet.
Und der Knabe trägt in Händen
Einen Kranz von weißen Rosen,
Einen Schäferstab, weiß blendend,
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Sprach zu ihr die süßen Worte:
„Du hast dich in der Kapelle,
Hirtin, heut dem Herrn verlobet,
Der ein treuer Hirt, die Herde
Weidet an dem Himmelsbogen.
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Und darum soll ich dich kränzenMit dem Brautkranz weißer Rosen
Und den Schäferstab dir geben,
Daß du denkest deiner Worte!“
Rosarosa kniet zur Erde,
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Und er kränzt die dunklen LockenMit den weißen Rosen blendend,
Gibt den weißen Stab der Holden.
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_181.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_181.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)