Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XIII: Tod der Rosarosa | |
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Und der Priester will, es sollen
Alle nun allein ihn lassen.
Mögen bleiben,“ spricht die Kranke.
„Und ich geh nicht,“ spricht Apone,
„Bis der Gürtel liegt im Wasser,
Bis getrunken sie die Tropfen.
Und zu weichen hat Benone
Nochmals friedlich ihn ermahnet;
Aber höhnisch ihm der Stolze
In das würdge Antlitz lachet.
Welcher Geist in diesem Arzte,
Und er spricht in schnellem Zorne:
„Weich aus meinem Haus, du Laster!“ –
„Hast du mich mit Schmeichelworten
„Bringst du mich mit bösem Trotze
Wahrlich nimmermehr von hinnen!“ –
„Weh uns!“ jammert Jacopone,
„Wer mag diesen Teufel bannen!“
Spricht: „Ich wags in Gottes Namen!“
Und sie zieht gleich einem Dolche
Jene Nadel Rosablankens
Aus dem Haar, das Gold der Locken
Und im heilgen Zorne Gottes
Springt die Kranke von dem Lager,
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_227.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)