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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XX: Rosarosens Leichenzug | |
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Ach, wer sieht, sich zu erbauen,
Solch ein heilig Bild genug!
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Mit dem Kreuz vorüberziehenErst die Priester, traurig singend,
Und das Volk liegt auf den Knieen,
Chöre durch die Lüfte schwingend.
Und die Schwermut der Posaunen
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Windet sich durch Litaneien,Die vorm Ewigen erstaunen,
In der Zeit um Hilfe schreien.
Ihnen folgen fromme Orden,
Ewige Gebete lallend,
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Vor den Kreuzen allerortenAuf das Antlitz niederfallend.
Und nun treten schwarze Nonnen
Um den Sarg, in weißen Schleiern,
Wie die Strahlen einer Sonnen,
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Dieser Frommen Tod zu feiern.
Aber sie auch müssen gehen,
Denn jetzt nahn die Tiefbetrübten;
Seht der Kindlein Fahne wehen,
Traurig bei der Hochgeliebten!
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Agnus castus mit dem LammeFührt die Mägdlein und die Knaben,
Die mit einem Blumendamme
Nun der Hirtin Sarg umgaben.
Und mit kindisch süßem Flehen
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Drängt die Schar zu ihren Füßen;Jedes Kindlein will sie sehen
Und die milden Hände küssen.
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_367.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_367.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)