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Tiefer Leid könnt man nicht tragen,
Als ich hier gesehen habe.

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Sterbt, ihr Bologneser Frauen,

Tut euch recht zu leben not,
Denn galanter ist zu schauen
Als das Leben euer Tod.

Zu dem Wagen, der vor Jahren

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Unsrer Schlachten wunde Helden

In Triumph herangefahren,
Kann sich nun ein jeder melden.

Ists erhört, in die Monstranzen,
Wo nur wohnt das Sakrament,

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Eines Weibes Bild zu pflanzen,

Die im Schauspielhaus verbrennt?

Lambertazzi, Gieremeen,
Wo ist unsrer Ehre Schutz,
Wenn die Staatesflaggen wehen

760
Über schnöder Leichen Putz?


Rühret euch, ihr tapfern Schläger!
Von dem Wagen mit dem Weib!
Mag der falsche Achselträger
Selbst begraben ihren Leib!“

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Also regt mit falschen Reden

Er des Hasses stille Glut;
Allen, die um ihn getreten,
Wallet zürnend auf das Blut.

Und die feindlichen Parteien,

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An den Schwertern mit der Hand,

Mit verbissnem Maledeien
Stehn zum Ausbruch angespannt.

Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 377. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_377.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
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