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durch Benone seine Tochter Rosablanka und zieht sich mit ihr von der Stadt in die Einsamkeit zurück, um Buße zu tun.

Soweit die Vorgeschichte. Hier setzen die Romanzen ein.

In Rosarosa, Biondetta und Rosablanka sind aus dem mit ererbtem Fluch, durch persönliche, wenn auch nicht bewußte Schuld mit der Sünde der Blutschande beladenen Geschlecht, die drei Rosen ins Leben getreten, durch welche die Erlösung kommen soll, wenn sie zu einem Ringe geeint sind. Dieser „Ring“ soll dadurch gebildet werden, daß alle drei Schwestern in Keuschheit sterben, also durch Jungfräulichkeit für den Incest der Voreltern und die schwere Schuld der Mutter Genugtuung bieten.

Aber ohne eigenes Verdienst und ohne durch das Feuer der Versuchung zu gehen, ist diese Genugtuung nicht zu erreichen. Den drei Schwestern naht sich die Versuchung in Gestalt irdischer Liebe.

Mit ihnen gleichzeitig leben, unbewußt demselben Geschlecht entsprossen, drei Findelkinder von einer Mutter, der ins Unglück geratenen verstoßenen Gattin Kosmes; Jacopone, von dem ältesten Sohne Ambers und der Dolores erzeugt, Pietro, der Gärtner, von dem zweiten Sohne derselben erzeugt, als jüngster Bruder, und zwischen beiden Meliore, über dessen Vater weder die vollendeten Romanzen noch die Notizen irgendwelche Auskunft geben.

Jacopone heiratet, ohne das Verwandtschaftsverhältnis zu kennen, seine Nichte, die Enkelin seines Vaters, Rosarosa. Diese hat vor der Verlobung mit diesem sich dem Heiland verlobt, dies auch, aber für Jacopone nicht verständlich, ihm bei seiner Bewerbung mitgeteilt und führt mit ihm, nachdem ihr der Vorsatz, Jungfrau zu bleiben, fast das Leben gekostet, eine keusche Ehe nach dem Vorbilde Marias und Josephs. Sie stirbt bei einem Theaterbrande infolge eines Sturzes.

Biondetta hat Meliores Herz entzündet, der sie mit keuscher Liebe liebt. Aber auch Apo, ihr Onkel, der inzwischen an der Universität zu hohen Ehren gelangt ist, der sich mit Zauberei

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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Petrus-Verlag G.m.b.H., Trier 1912, Seite XXI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_A_021.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)