Seite:Buch der Bücher (Putjatin) 026.jpg

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wenn das Böse über uns einbricht, und dann nicht kleinmüthig sofort zu klagen und zu verzagen; sondern das Böse entweder abwenden, oder es mit Heldenmuth ertragen; das ist die große Aufgabe für den Weisen! Denn manches Böse kann auf diese Art, wenn man es ernstlich will, von uns entweder vermindert und zerstört werden; oder man kann es, durch Weisheit und Heldenmuth, selbst in eine Quelle des Heils für uns umwandeln.

4. Um das Vergangene bekümmere dich nur dann, wenn Du fähiger und würdiger dadurch für das Gute werden kannst. Das allein, was nach Vernunft und Erfahrung sein kann; so wie das, was nach den ewigen Gesetzen der Ordnung und Gerechtigkeit, für Dich und Andere, sein soll und muß, nur das allein beschäftige Dich ernsthaft, in den Weihestunden Deines irdischen Daseins. Also lebe: Als würdest Du ewig hier sein. In einem jeden Augenblicke sei aber auch zu sterben bereit. So nur kannst Du Dir Ruhe, Wohlsein und ewige Seligkeit verschaffen; und zwar in jedem Momente Deines Fortwerdens, genannt Gegenwart. Durch diese Kunst allein gelangst Du auf den guten Weg, die Zukunft selbst zum voraus anzuordnen, zu gestalten, und zu beherrschen. Denn wer die rechten Mittel für die besten Zwecke

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_026.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)