Seite:Buch der Bücher (Putjatin) 029.jpg

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seinem Innern fühlen, und den Himmel selbst auf Erden finden; das Alles sind hohe Wunder, und herrliche Gottes-Offenbarungen! Und darauf sollte man nicht achten? Aber man sehe einmal auf die Menge, wie sie’s treibt! Sie tödtet ihre Gefühle, und wird matt; sie überspannt ihr Denken, und wird verrückt; sie hört und sieht schlecht, und sie begreift und versteht noch schlechter; sie spricht sehr viel, und sie weiß selbst nicht was sie sagt; sie liebt eigennützig und sträflich, und sie wird mit Hohn und Verrath belohnt; sie läuft sich unnütz außer Athem, und sie rennt eitel und elend dem Tode entgegen. O des Jammers, bei einem solchen Leben und Treiben! Darum, liebe Menschen, veredelt eure Wünsche und Bestrebungen; wachset in allerlei Erkenntniß des Guten, und belehret einander in Liebe. Ihr seid ja doch die besten unter den bekannten Wesen auf Erden! Merket auf die Wunder Gottes, die euch überall umgeben; Höret auf die Sprache Gottes; denn noch immer spricht Gott zu uns. Benutzet diese höhere Weisheit, für euch selbst, und für alle Andere, in Ordnung und Gerechtigkeit. Denn: Wer dieser Stimme nicht gehorchen will, der geht verloren; er eilt unvermeidlich seinem Verderben entgegen. Alle Künste und Wissenschaften der Welt; alle verrätherischen Raffinerien im Gesellschafts-Leben; aller Glanz und prahlender Pomp, können das Bessere im

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_029.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)