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oder aus Systemliebe, Trugvernünftelei treiben. Sinnlose und halbwahre Behauptungen verwirren im Denken eben so sehr, als im Handeln. Darum mache man doch ja zwischen guten und bösen Dingen und Wesen immer den gehörigen Unterschied, und suche die Begebenheiten, als Folgen, immer aus ihren wahren Ursachen abzuleiten. Gar manches Böse, was sich die Menschen einander zufügen, kommt oft blos daher: Daß sie Genuß verlangen, ohne ihn zu verdienen, und daß sie Ruhe haben wollen, ohne ihrer durch Arbeit würdig zu sein.


Das vierzehnte Kapitel.


Der wahre Friede, und der gerechte Krieg.


Gedeihliche Ruhe ist der wahre Friede; und die nothwendige Thätigkeit ist der gerechte Krieg. Nur nach gerechtem Kriege ist ein wahrer Friede denkbar und möglich; und gerecht ist nur ein Krieg für wahre Ruhe. Im Frieden muß man sich daher gehörig kunstgerecht mit dem Kriege beschäftigen; und in jedem Kriege soll der wahre Friede einzig und allein das letzte Ziel aller Bestrebungen sein. – Ein jedes Einzelwesen sei wohl auf seiner Huth: Gegen sich selbst,

Empfohlene Zitierweise:
Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_032.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)