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Ausser den gedruckten Musikalien von fast allen berühmten Komponisten, verkauft Herr Breitkopf geschriebene um einen billigen Preis, wie auch einzelne Stücke sowohl aus gedruckten Werken, als auch aus einer Menge andrer, die niemals in Kupfer oder im Druck erschienen sind.

Anmerkungen (H)

    [43] fast unglaublichen Geduld, fügte er hinzu, und im folgenden September hatte er nur erst gerade so viel als er brauchte, um eine Ode von vier Zeilen abzusetzen, welche er durch den Professor Gottsched an Ihro Hoheit, die Churfürstinn von Sachsen präsentiren ließ. Diese Prinzessinn, welche eben ein italiänisches Drama, Il Trionfo della Fedelta, geschrieben, und selbst in die Musik gesetzt hatte ,freute sich sehr über diese neue Erfindung, und hielt solche für würdig, daß ihre Oper damit gedruckt werden sollte. Das munterte mich auf, sagt Herr Breitkopf, mein Werk zu Stande, und meine Erfindung zu mehr Vollkommenheit zu bringen.“

    „Diese musikalischen Typen kamen also im Februar 1755. vollkommen zu Stande; sie wurden zuerst gebraucht ein Sonnet damit zu drucken, welches der Herr Gräfe, Braunschweigischer Kammersecretair (itziger Postrath) komponirt hatte, und welches über das Drama Ihrer Königl. Hoheit gemacht, und dieser Prinzessinn dedicirt war. Das zweyte Werk, welches dieser neue Notendruck lieferte, war dieses Drama selbst, im Jahre 1756. In der Anzeige, die davon heraus kam, schrieb man Herrn Breitkopf die Erfindung dieser Notenschrift zu, eine Ehre, die er sich durch eine Unterschrift am Ende des Werks vorbehalten hatte. Auf diesen Gründen beruhn die Ansprüche, die er auf die Ehre der Erfindung dieser Caractere hat, und wird durch 51 Werke unterstützt, die er von 1755.