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Seine Einleitung in die Geschichte der Musik sollte sich auch bis auf die neuere erstrecken, wie er sich denn auch noch vorgenommen hatte Walthers musikalisches Lexicon fortzusetzen, und verschiedene wichtige Werke für die Liebhaber der Musik herauszugeben; allein sein itziges Amt hindert ihn, einen von diesen Vorsätzen auszuführen.

Er nahm es sehr gütigerweise über sich, wie unterschiedliche Bücher und Papiere zu verschaffen, nach denen ich suchte, und erbot sich sehr freundschaftlich, mich nach solchen Personen und Oertern hinzuführen, die ich zu meinem Zwecke, in Berlin, nöthig hatte kennen zu lernen.

Nach diesem Besuche ging ich mit meinem Führer, Herrn Nikolai zu Hause. Er hatte unter seinen Freunden ein kleines Liebhaberconcert veranstaltet, und ich brachte einen sehr angenehmen Abend bey ihnen zu.

Mittwoch, den 30ten September. Es war verabredet, daß ich diesen Vormittag Mademoiselle Schmeling besuchen sollte. Wie hoch meine Erwartungen von dieser Sängerinn gespannt waren, wird der Leser aus folgendem Auszuge eines Briefes beurtheilen können, den ich von einem einsichtsvollen musikalischen Correspondenten aus Deutschland erhielt, als ich noch in England war.