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Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime

Was zog er aus seiner Tasche?
Ein Tuch schneeweiß gewaschen,
Ein Messer, das war von Golde so roth.
Damit stach er sich selber todt.


26.
Lustige Hochzeit.

Anne Geske sä täon vaar:
wat eck segge dat is wahr.
krigt dat lüt nich boll ’n mann,
säo beliäw ’r unglücke an.
flugs do word de schriewer räopen,
däi schrew allns in äinen bräif,
wat de deeren mee kreg:
äinen pott un äinen släif
äin glad küssen un äinen püel.
oh, hört äis, lüe, is dat nich viäl?
heter de peter, heter de pater
kamm geswinn un gaf se tehope.
’s abens gung de hochtiet an,
do was lustig fräo un mann.
Anne Geske soop seck voll,
kreg dat lüt wol bi den poll.
klapp, kreg se äinen an de snute,
do was de lustige hochtit ute.

(Aus Wiedensahl, aber von auswärts mitgetheilt. Lüt für Mädchen und der Name Geske sind nicht wiedensahlsch.)


27.
Neckische Heilsprüche.

Beute, beute,
Kreienfäute,
Häistersteert,
Maren schall’t wol bäter wern.
 _____

Jacob un Isack
Släugen seck um’n twiback.
Jakob gewunnt,
Isack verswund.


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. München: Lothar Joachim, 1910, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Busch_Ut_oler_Welt_164.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)