Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt | |
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ich fürchte, er klingt Ihnen nicht sehr angenehm. Erlauben Sie, daß ich Sie um Verzeihung bitte. Und wollen Sie die Güte haben“ – hier flüsterte ihm Scrooge etwas in das Ohr.
„Himmel!“ rief der Herr, als ob ihm der Athem ausgeblieben wäre. „Mein lieber Mr. Scrooge, ist das Ihr Ernst?“
„Wenn es Ihnen gefällig ist“, sagte Scrooge. „Keinen Penny weniger. Es sind viel Rückstände dabei, ich versichere es Ihnen. Wollen Sie die Güte haben?“
„Bester Herr“, sagte der Andere, ihm die Hand schüttelnd. „Ich weiß nicht, was ich zu einer solchen großartigen Freigebigkeit sagen soll.“
„Ich bitte, sagen Sie gar nichts dazu“, antwortete Scrooge. „Besuchen Sie mich. Wollen Sie mich besuchen?“
„Herzlich gern“, rief der alte Herr. Und man sah, es war ihm mit der Versicherung Ernst.
„Ich danke Ihnen“, sagte Scrooge. „Ich bin Ihnen sehr verbunden. Ich danke Ihnen tausendmal. Leben Sie recht wohl!“
Er ging in die Kirche, ging durch die Straßen, sah die Leute hin- und herlaufen, klopfte Kindern die Wange, frug Bettler, und sah hinab in die Küchen und hinauf zu den Fenstern der Häuser; und fand, daß alles Das ihm Vergnügen machen könne. Er hatte sich nie geträumt, daß ein Spaziergang oder sonst etwas ihn so glücklich hätte machen
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/138&oldid=- (Version vom 31.7.2018)