Seite:Clavigo. Ein Trauerspiel (Goethe) 1774 - 026.jpg

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erleichtern ihm alle Mittel, sich in weniger Zeit große Kenntnisse zu erwerben.

Voll von Begierde, sich einen Namen zu machen, fällt er auf den Gedanken, der Stadt Madrid das, seiner Nation noch unbekannte Vergnügen einer Wochenschrift im Geschmack des englischen Zuschauers zu geben. Seine Freundinnen lassen es nicht ermangeln, ihm auf alle Art beyzustehen, man zweifelt nicht, daß ein solches Unternehmen großen Beyfall finden würde; genug, ermuntert duch die Hofnung, nun bald ein Mensch von einiger Bedeutung werden zu können, wagt er es, der jüngsten einen Heurathsvorschlag zu thun.

Man giebt ihm Hofnung. Such euer Glück zu machen, sagt die älteste, und wenn euch ein Amt, die Gunst des Hofes, oder irgend sonst ein Mittel, ein Recht wird gegeben haben, an meine Schwester zu denken, wenn sie euch denn andern Freyern vorzieht, kann ich euch meine Einwilligung nicht versagen.

Clavigo. (bewegt sich in höchster Verwirrung auf seinem Sessel)

Beaumarchais. Die jüngste schlägt verschiedene ansehnliche Parthien aus; ihre Neigung gegen den Menschen nimmt zu, und hilft

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Johann Wolfgang von Goethe: Clavigo. Ein Trauerspiel. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Clavigo._Ein_Trauerspiel_(Goethe)_1774_-_026.jpg&oldid=- (Version vom 5.1.2019)