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1347. Aprü 6. Dessau. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt kaufen von Konrad von Reder das Dorf Merzin.

We Albrecht und Woldemar van Goddes gnaden fursten tü Anhalt und greven van Asschanie bekennen in disme breve oppenbare, dat we avecoft hebben hern Conrade van Reder dat dorp tü Mortzyn mit al deme, dat dartü hört in velde und in dorpe, ledich und vorleghen, sodane wis, als hirna bescreven stat. We greve Albrecht und greve Woldemar van Anhalt hebben avecoft hern Conrade van Reder veftehalve hüve und drittich lenes und erves in dem vorgenanten dorpe. Des schol we hern Conrade gheven vor iowelke hüve twü Eothensche mark, des he den köre het, af he wil nemen vyer grossen und en schok vor de mark ader Kotensche pennighe gewegen ene mark. Ok het her Conrat uns laten ene hüve, de mit ahne rechte hört tu der kerken tü Mortzyn, dar he gerichte het oppe hat, dar we ome vor gheven Scholen, dat redelik is. Des schol we hern Conrade bereden tyingh mark vor sente Wolburgen daghe, dat ander gelt schol we ome bereden op unser vrüwen dagh Halle-iarmarkt. Cöfte her Conrad vor dem benümden daghe irgent gut, dat schol we ome losmaken op den vor- genanten dagh. Beredde we hern Conrade nicht op den vorbenümden dagh, so schol we ome volgen laten wysser gulde, io oppe achte mark ene mark op sente Mertens dagh der werunghe, als vorbenant is. Wes her Conrad uns nicht bewyset an den vor- getalten huven, des schal ome breken an dem gelde; bewyset he uns ok mer huven, den hirvor benümt sin, so schöl we ome mer ghelden. We en schulen ön ok an den anderm gude, dat tüme gerichte tü Mortzyn hört, nicht hindern, we en geldent ome af, als et redelik is, wan we hern Conrade nicht mer hebben avecoft wan dat dorp tü Mortzyn mit al deme, dat dartü hört in velde und in dorpe, ledich und vorleghen. Wer ok dat hern Conrade ymant andedinghde um dyt vorgenante gut, so schöl we ön vor- dedinghen des besten, des we mögen. Dyt vorgenante gelt love we greve Albrecht und greve Woldemar van Anhalt und we her Dyderik provest tü Cozswik, her Conrade van Lübzstorp, her Tzörre und her Wöyghee ridder gantz und stede tü halden hern Con- rade van Reder und siner husvrüwen, Conrade, Hanse und Dyderke sinen sönen und Barbaren siner dochter, hern Jane und hern Jördane van Nendorp und Hennighe van Nendorp, und wen we hern Conrade van Reder beret hebben, so schöl we und willen van al dem andern ledich und los syn. Wer ok dat Got Over on geböde, dat syn tü kort würde, wan we syne husvrüwen ader Dyderke sinen sonen ader Barbaren sine dochter, welk orme wet under dissen drön beredden, so schöl we und willen van den andern los syn. Tü ener örkünde und betügnisse disser dinghe heb we henghet unse ingesegele an dissen bref, de gegeven is na Goddes gebort drettyinghundert iar in dem sevendenuntvyertegesten iare, in dem vrydaghe na Ostern, tü Dessowe.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit den an Pergamentbändern anhän- genden Siegeln der Fürsten Albrecht (Taf. II. 2) und Waldemar [Taf. II. 6). — Gedr: Erat cod. dipl. Quedl. 473—474. — Vergl. no. 813.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 575. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_575.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)