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scedende unde to berichtende. Unde we hebben se vruntliken10 ensceden" unde vor- eynet also, dat en ghenoghet, in disser wise, also na12 ghescreven steyt. De vorghe- nanten . .' deken unde capitel to sinte Nicolawese scolen binnen disseme anstanden iare, nu von sinte Jacobes daghe an to rekende wente to sinte Jacobes daghe vort over eyn iar, eft se willen, Hanse Daghevir eder sinen erven, eft he nicht were, gheven vor de dre wischepele kornes an der vorghescrevenen14 molen achtehalve mark unde dirtech Brandeborghessches14 silveres, in der stad to Magdeburch to beredende, unde dewile se de beredinghe nicht en don, so sal Hans Daghevir unde sine erven de tins volghen von den tinsdaghen, de dewile komen. Aver wan dit ghelt Hanse Daghevire beret wert, so solen de herren to sinte Nicolawese up den neghesten tinsdach darna unde vortmer ewichliken15 dat kom upnemen, unde Hans Daghevir unde sine erven scolen des kornes mit alme rechte unde nut vortyen unde den18 herren volghen laten. Dit korn gift men to dissen ver tiden: to sinte Jacobes daghe, to aller Godes hilghen daghe, to unser vrowen daghe lichtmissen unde to sinte Walburghe daghe. Were aver dat de herren des capiteles to sinte Nicolawese deme vorghenanten Hanse Daghevir und sinen erven disse vorscreven17 achtehalve mark unde dirtich18 binnen disseme ieghenwordighen iare nicht en gheven, so scolde deselve Hans Daghevir unde sine erfnamen na eme, eder weme he dat korn lete, roweliken unde erflicken eweliken besitten unde behalden, unde de herren des capitels to sinte Nicolawese en scolen se noch dat gut nymmermer an- spreken noch andeghedinghen. Um den vischdik hebbe we se also entscheden, dat Hans Daghovir den behalden scal vredeliken, unde de herren von sinte Nicolawese laten dar mit willen af also, dat men den dik upgheven unde upnemen scal vor den buren unde burmestere to Dodewis, also eyn wonheyt is ghewesen von langhe here, also dat Hans Daghevir mach den visdik19 erven, weme he wil20, eder laten ane ere wedersprake. Thughe sint disser vorghescrevenen dinghen: Hans Aleman unde Fricke von Godens- weghen borghere to Magdeborch21. To orkunde des, dat we disse entschedinghe22 ghe- dan hebben unde dat beyden partyen daran ghenoghe sy, so hebbe we unse ingheseghele mit eren ingheseghelen an dissen bref ghehenghet laten. Unde we Johannes deken unde dat ghemeyne capitel to sinte Nicolawese up dem Nienmarkete to Magdeburch bekennen in disseme ieghenwordighen breve, dat uns an der vorbescrevenen entschedinghe22 ghe- noghe is unde willen de stede unde gans halden. To orkunde so hebbe we unse inghese- ghel an dissen bref ghehenghet. Unde ik Hans Daghevir, borghere to Cerwist, bekenne ok, dat me an disser entscedinghe noghe is, unde wille de mit mynen28 erven stede halden24. To tuchnisse so hebbe ik ok myn2S ingheseghel bi der vorscrevenen herren ingheseghele henghet laten28.

Disse deghedinghe unde berichtinghe is gheschen nach Godes ghebort dirteynhundert iar in deme tveyundesestighesten iare, in sinte Olrikes daghe des heylighen bischopes27.

Aus zwei fast buchstäblich übereinstimmenden Originalen (A und B) im Staatsarchive zu Zerbst: beide sind mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln der Nicolaikirche zu Magdeburg, des Sechanten Johannes der Bartholomäikirche zu Zerbst [Taf. VII. 5), des Pfarrers der Katharinenkirche zu Magdeburg, endlich des Zerbster Bürgers Hans Dagevir besiegelt, welches letztere an B nur noch im Bruchstück, an A aber unversehrt anhängt. Es zeigt einen in einen Dreipass gestellten Schild mit nach rechts aufsteigen- dem Löwen, in den Zwickeln des Dreipasses kleine Blumen; Umschrift: S' Johannis Da- geviere. Der obige Text folgt A: B hat folgende Varianten: 1. Die Punkte fehlen. — 2. Nicolawese. — S. dem. — 4. af eyne half fehlt. — 6. af ander halve desgl. — 6. umme. —

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_182.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)