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324.

1364. Die Fürsten Waldemar I und Heinrich. IV von Anhalt beleihen Ludolf von Wittenberg, genannt Feuerstein, und Wenzel von Schwedt, Münzmeister, auf drei Jahre mit ihrer Münze zu Köthen.

Wy Woldemar unde Henrik van gnade Godes fursten tu Anhalt, graven tu Ascha- nie, bekennen in dissem bryve, dat wi Ludolf van Wittenberch, Vursteyn genant, unde Wentzlaw van Swet hebben gedan unse munte tu Kothene unde hebben en dy gelegen dry iar in disser wis, dat si scholen geven den virden pennyng des tynses allen den, dy tyns hebben in dy munte, ane allerleyge weddirsprake. Ok scholen sy dy mark pennynge als gut maken als du Brandeborchs mark silvers unde twintich schillynge pennynge scholen wegen eynen Brandeborschen virdynk silvers. Vortmer scholen unse eergenante mûntmestere van uns und unsen mannen unde borgeren unghevaret blyven, dat wyre denne als grote openbare bewisunge an valsche, daran wille wie ünse vare behalden. Tu tuchnisse, dat wi unsen vorgescrevenen muntmestern alle disse dink stede unde ganz halden willen ane arghelist, hebbe wie en dissen briff versegeln laten met unsen anhangen ingesegelen.

Nach Godes gehord dritteinhundert iar in dem virundesestigestem iare.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: ein Siegel, welches an einem Pergamentbande angehangen hat, ist verschwunden. — Erwähnt: Beckmann Hist. d. F. Anhalt I. 554.

325.

1365. März 18. Burchard, Bolze und Gebhard Gebrüder von Schraplau sowie Ludwig und Alverich von Wanzleben erkaufen für 180 Mark Brandenburgisch von dem Grafen Waldemar I von Anhalt das Dorf Drose.

Wi her Borchard, Botze und Gevehard brudere, die edelin van Schraplowe, Lo- dewich unde Alverik van Wantsleve unde unse rechtin erve bekennen, dat unse here greve Woldemar van Anhalt unde sine Weddern unde sine rechte erven uns hebben ge- leghin tu rechtem lene in eine samende hant dat dorp tu Groten Drose mit al deme rechte in velde unde in dorpe, ledich unde vorleghin, dat darthú boret, alz sie dat hebben gehat, mit gerichte, mit bede unde mit dinste unde de guderhande lüde, burghere unde bure, unde mit alle der nút, die dar thû velde unde tu dorpe höret. Dar hebbe wi on umme gegheven tweihûndert mark Brandeburschiz silverz, twintich marke myn, die wie en wol betalet hebben. Unde si scholen dissir vorbeschreven leen unde gudis unse rechte gewere sin, war uns dez not iz. Ok hebbe wie en einen willekore gegeven, dat sie dat gut weddirkopen moghen vor tweihundirt mark Brandeburschiz silvers, twintich marke myn, unde scholen uns de betalin in der stad thu Halle, unde wenne si uns de vorbenumeden penninghe betalet hebbin, so schal dat gut en wedir ledich unde loz sin.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_217.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)