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hand. Ouch globen wir unde unse erben dissen vorgenanten unsen lieben getrowen, daz wir keynen voyd zcu Lyndow uff- noch abesetzin wollen, wir en tuen daz mid yrem rate unde willen. Unde wen wir denne dor zcu voyte sectzen, der sal yn geloben in rechtin trowen unde vorbrifen: wanne unse oheme graff Albrecht von Lyndow adir siene erben widder von uns losen daz hus zu Lyndow, daz sie denne volmacht sollen haben ane unse widdersprache unde hinder unsem ohemen daz hus widdirzcuant- wortin, alz wir uns mid unsem ohemen des vorbrifet haben. Ouch wanne wir mit yrem rate eynen voyd abesettzen, wy dicke daz geschege, so sal die nuwe gekorne voyd acht tage zcuvorn, wanne der aide abe sal, geloben unde vorbrifen in glicher wis, alz sien vorvarn had getan. Ouch sal disser vorscriben unser getrowen manne unser bor- ghen eyn, wen sie darzcu kysen, daz hus zcu Lyndow innehaben mid glicher vollir macht unde gebiete, alz der voyd, den wir darzcu sectzin mid yrem rate. Were ouch daz der voyd abeginghe in dem ampte, so sollen sie des husis macht haben so langhe, daz wir eynen andern sectzin mid yrem rate, unde der yn ouch globt unde vorbrifit habe in glicher wise alz dy vorvarn. Ouch ginghe der eyne von unsen borghen abe, der daz hus nach irem kore innehette, so solden sie abir under sich eynen anderen in des stetin kysen, unde der solde des husis macht haben alz sien vorfarn. Ouch ginghen wir selben abe, dywile daz daz hus uns pfandes steet, des God nicht gunne, so sollen disse egenanten unse borghen des husis macht haben von unser erbin wegin alz von unsis selbens wegin. Unde daz wir unsen borghen allir disser vorschriben stucke ha- ben macht geben, daz haben wir getan, umb daz sie dem edeln gräff Albrechten von Lyndow, unsem ohemen, sinen frunden unde ouch sienen mannen dorg trowe unde gud vor uns gelobt haben, des wy sie wollen schadelos halden unde willen ane widder- rede. Zcu orkunde, daz wir genante furste unde unse erben alle disse vorschriben stucke stede unde gantz dissen egenanten unsen lieben getrowen also halden wollen, haben wir yn geben dissin briff beseglt mid unsem ingesegl, daz wir an dissin briff ge- heyzzin henghen, der gescriben ist nach Gods gebord drictzeenhundert iar an dem sybentzigesten iare, am Sonnabende vor Marie Magdalene.

Aus dem Original im Stadtarchive tu Zerbst: das angehängt gewesene Siegel ist verloren. — Vergl. die no. 401, 402, 408, 405, 406 und 407.

405.

1370. Juli 20. Lindau. Graf Albrecht von Lindau verspricht dem Fürsten Johann II von Anhalt, des letzterem versetzten Hauses Lindau wegen des Markgrafen von Meissen Feind nicht werden zu wollen.

Wy Albrecht van Godes gnaden greve tu Lyndow bekennen unde betughen in dessen brive, dat wy den hochgeboren fursten Johanne greve tu Anhalt, unsem lyven homen, hebben ghilovet unde loven en in guden trûwen, dat wy in der settinghe des huses tu Lindow van demsulven huse tu Lyndow des dorchluchtighen fursten des mark- greven van Mytzen vient nicht werden wyllen noch en scholen. Dat wy dat halden wyllen, des hebbe wy tu orkunde unse heymelike ingheseghel laten henghen an dessen

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_273.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)