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negesten sunte Martens dach gelt unde tyns wedergeven an allerleye inval, vortoch unde hulperede. So scüllen se unsen brieff uns wederantworden unde unse gudere scüllen darmede loz sin. Dat we disse vorgenanten stucke unde rede recht unde gancz halden willen unde betugen dat mit unsen ingesegelen, de we an dissin breff gehenghet hebben an dissen breff', de gescreven is nach Godes gebort dritteynhundert iar in deme viff- undenegencgesten iare, an sente Martens avende des hilgen bisscoppes.

Aus dem Original auf Papier im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: von den beiden Sie- geln hängt an einem Pergamentstreifen nur noch dasjenige Hinees von B, (Schild mit drei aufgerichteten, nach links gewendeten Löwen, zu 2. 1. gestellt; Umschrift: * S. Hinrici . De . B . . . bor . . .). — 1. So im Orig.

240.

1396. März 26. Die Fürsten Sigismund I und Albrecht IV von Anhalt verpfänden das Schultheissenamt zu Köthen den dortigen Bürgern.

Wir Sighemunt und Albrecht gebruder von Gots gnaden forsten zu Anhalt und graven von Ascanien bekennen offenbahr met diesem brieffe alle den, die en sien oder hören lesen, das wir haben verkauft! das schultheissenamecht zu Gothen in unser stad unsern bürgeren daselbst zu Cothen vor zweyundsechtzig margk Zerwester wehringe, die sie wol unde alle betzalt haben, und wir haben sy belehnet mit dem schultheisse- ambacht also, das sie das haben sullen von dem negesten Paschen und forder von iare zu iare mit aller rechtigkeit und zubehorunge, das vor alders darzu gehöret hat, mit all, das en darvon gefallen mag, so lange, das wir das von en vor zweyundsecht- zigk margk der vorgeschriebene weringe wiederloseten. Und were das wir das schult- heissenambacht von en wollen losen, das sollen wir en ein viertel iares vor vorkundigen. Ouch sollen wir uns noch unse amptlude sich an das schultheissenambacht nicht werren, sondern wir sollen die genanten unse borgern das gebrauchen laszen mit aller zube- horunge, als vor geschriben ist. Ouch mögen sie dasselbe ambacht dorch not willen einem anderen bederben manne, der zu Cothen beseszen sey, vorsetzen oder vorkouffen. Und wen sy das vorsetzen oder verkouffen, dem soln wir das schultheiszenambacht lehen und vorbriven, alsz wir en getan haben, ahne gefehrde. Zu urkund, das wir vor- geschrebene Sigemunt und Albrecht fursten zue Anhalt disse vorgeschrebene stücke halden wollen den vorgnanten ratmannen und borgeren zu Cothen, des habe wir unser beyder ingesigel wissentlich lassen hengen an dissen briff.

Der ist geschriben nach Gottes gebort dritzehenhundert iar in dem sechsundneuntzi- gestem iare, am sontage, als man singet Domine ne longe.

Aus einer neueren Copie im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_198.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)