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Alles grüent und blüeiht in tusigfältige Farbe;
Alles isch im Staat, und will mi Meiddeli grüße.
Doch de bisch ke Meiddeli meh, iez sag i der Meidli.[a 1]

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     Aber an der Bruckwoog, nit wit vom steinene Chrützli,

chresme d’Büebli vo Zell hoch an de felsige Halde,
suechen Engelsüeß, und luegen aben und stune.
„Toneli, seit der Sepli, was het echt d’ Wiesen im Chöpfli?
Lueg doch, wie sie stoht, und wie sie nieder an d’ Stroß sitzt

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mit vertieftem Blick, und wie sie wieder in d’ Höchi

schießt, und in d’ Matte lauft, und mittere selber im Champf isch!“[a 2]

     Feldbergs Tochter, los, de g’falsch mer numme no halber!
’s goht mer, wie dem Sepli. Was hesch für Iesten im Chöpfli?[a 3]


Ausgabe I.

  1. Doch de bisch ke Meiddeli me, de bisch jez e Meidli!
  2. mit vertieftem Blick, und wie sie wieder ufstoht,
    gege de Matte lauft, und mittere selber im Champf isch.
  3. Feldbergs Tochter, was hasch im Chopf? I frog wie der Sepli,
    Und de g’fallsch mer numme halber, chani der sage!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_022.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)