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     Der Marcher muß vora, mit stillem Tritt
der Engel hinterher, und lauft me no,
se sinkt men in e Gülle, ’s fehlt si nit.

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Jez weisch di B’richt, und jez chasch wieder goh!


     Nei, wart e wenig, ’s chunnt e guti Lehr!
Vergiß mers nit, schribs lieber in e Buch!
Zum Erste sagi: Das walt Gott der Her,
isch alliwil no besser, aß e Fluch.

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     Der Fluch jagt d’Engel mittem Heil dervo;

ne christli Gmüeth und ’s Bette zieht sie a;
und wemme meint, me seh ne Marcher cho,
’s isch numme so d’Laterne vorne dra.

     Zum Anderen, und wenn en Ehre-Ma

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ne Gschäft für ihn ellei z’verrichte het,

se loß en mache! was gohts di denn a?
Und los nit, wemme mittem Nochber redt!

     Und goht me der us Weg, so lauf nit no!
Gang diner Wege furt in Gottis G’leit!

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’s isch Uhverstand, me merkts enanderno,

und ’s git en Unehr. Sag, i heig ders gseit.




Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_042.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)