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Gottlieb Preuschen, welcher bis zum Jahre 1769 Diakonus zu Schopfheim und Lehrer der lateinischen Schule war, den ersten Unterricht in den Anfangsgründen der lateinischen Sprache. Auf Preuschen folgte aber Karl Friedrich Obermüller, welcher im Jahre 1810 als Pfarrer zu Weitnau starb. Von diesem wurde er mehrere Jahre unterrichtet.

Außerdem aber empfieng Hebel auch zu Basel Unterricht im Lateinischen, so wie im Zeichnen und in andern Lehrgegenständen. Auch jetzt noch besuchte seine Mutter oft die Familie zu Basel, bei der sie im Dienst gestanden war, und hielt sich gewöhnlich im Sommer längere Zeit daselbst auf, um durch Arbeit sich Lohn und Unterhalt zu erwerben. Während dieser Zeit genoß er daher in dieser Stadt den nöthigen Schulunterricht.

So brachte er einen großen Theil seines Knabenalters abwechselnd bald in einem armen Dorfe, bald in einer reichen Stadt zu, und lernte das menschliche Leben von verschiedenen Seiten kennen. So lange er sich in Hausen befand, lebte er in Dürftigkeit. Er mußte sich mit geringer Kost begnügen, und, gleich andern Knaben wenig bemittelter Eltern, manche beschwerliche Arbeiten verrichten. Mühsam mußte er im Winter seiner Mutter das nöthige Holz zusammenlesen und nach Hause tragen. Zuweilen arbeitete er auch für das Eisenwerk zu Hausen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite VIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_10.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)