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D’Wälder fahre mit Schlitte voll Spöh’ der Wiese no abe,

sehns und huure nieder am Steine-Brückli und bette:
„Alli guete Geister!“ und „Heilige Muetter Gottis!“
Aber wo der Hauptma bi Farnau usen an Wald chunnt,
düsslet er: „Buebe z’ruck! I hör e Wägeli fahre!

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’s chönnt d’Faktorene sy, sie isch die Nemtig go Basel,

und der müent si nit verschrecke, lönt mi ellei goh!“[a 1]
Seits, und wiener chunnt, wütschts übers Wägeli abe,
und goht uffen dar, und lueget em freündlig in d’Auge.
„Friedli, bischs?“ – „Ich mein’s emol!“ – „Se bis mer Gottwilche

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unterm freie Himmel und unter de liebe Sterne!

Gell, i darf di duze? Was wirsch doch nummen au denkt ha
ob mim trutzige Ma und sine trutzige Rede.
Lueg, i cha nit derfür, wo’s z’spot isch, seit mer’s der Sepli


Ausgabe I.

  1. „und der müent sie nit verschrecke, doch willi luege!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_119.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)