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Endli goht er au, doch luege mengmol enander
d’Mannen a, und sage: „Was fehlt doch echterst im Hauptma?“
Aber ’s Statthalters Tochter lit iez bim Uehli und stoßt en:

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„Schnarchle mer doch nit so! Me cha io nit nebe der schlofe!“

Und der Uehli zuckt und streckt sie: „Vreni, wie isch mer?“ –
„He, wie wird’s der sy?“ – „I ha ne bluetige Traum gha.
Vreni, ’s goht nit guet, i ha mi selber seh metzge.
Hen sie mi nit verstochen, und in der Büttene brüeihet,

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mittem Messer gschabt? De glaubsch nit, wie’s mer so weh thuet!“

Aber ’s Vreneli seit: „He, ’s macht nüt. Chunnt der nit mengmol
öbbis für? Iez isch es d’Sau, drum hesch die seh metzge.“[a 1]
Aber ’s Uehli’s Schlof isch us und schweri Gidanke


Ausgabe I.

  1. Aber ’s Vreneli seit: „He ’s macht nüt, d’Sau isch der fürcho,
    Wie’s der öbbe goht, drum hesch di selber seh metzge.“
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_123.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)