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So viel hani ghört: ’s isch gfluecht, der Uehli mueß sterbe!
Woni neben abe gang, se seit ers zum Wibsbild.

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Witers weiß i nüt, und witers channi nüt sage;

Warten isch nit guet, me lost, und wandlet si’s Wegs furt.[a 1]
Bhüetich Gott, i gang, und thüent iez selber, was guet isch.“ –
Wie het’s Vreneli glost! Doch bhaltet’s verständigi Bsinnig.[a 2]
„Hesch en denn nit gmerkt, es isch em nummen um Brenz gsi?“

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Aber ’s Uehlis G’hör isch weg, er lit in der Ohnmacht,

d’Auge stöhn verchehrt, me sieht fast nüt meh vom Schwarze,
d’Zungen isch em glähmt, sie lueget vor usen, und chölschblau[a 3]
isch er bis an Hals. Me holt der Meister vo Hage,
holt vo Zell der Dokter-Friedli, ’s isch em nit z’helfe.[a 4]


Ausgabe I.

  1. „stoh bliben isch nit guet, me lost und goht siner Wege.
  2. ’s Vreneli’s Schrecke bildi mer i, doch bhaltets si Bsinnig:
  3. und e Spanne lang hangt d’Zungen usen und chölschblau
  4. holt vo Zell der Dokter-Friedli, ’s will nit viel helfe.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_125.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)