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der Chaussee entlang, welche wir nach einer halben Stunde verließen und quer über die Haide ritten. In weiten Distanzen sahen wir die Baraken der Douaniers. Endlich kamen wir in die Berge. Ohne genöthigt zu sein abzusteigen, erklimmten wir einige. Es ward Nacht. Mehrere Wachtfeuer brannten auf gemessenen Entfernungen, und am äußersten Horizont flackerte lustig das Licht des Leuchtthurms von Biaritz, der dem ministeriellen Journal von Bayonne den Namen geliehen. Nach fünf Stunden Ritt und langen, mitunter wohl unnöthigen Umwegen kamen wir in das schmale Thal von Sare und hielten vor einem großen Hofe, dem Hause meines Guiden. Wir stiegen ab und setzten uns um das Feuer in der Küche. Dort gesellte sich ein Huissier aus Bayonne zu uns, der als Nebenverdienst den baskischen Contrebandiers Pferde über die Grenze schmuggeln half. Wir aßen in friedlicher Eintracht, worauf ich mich in einem guten Zimmer auf ein vortreffliches Bett legte. König Carl hatte in diesem Zimmer zu Mittag gegessen, als er von dem Baron de los Valles geführt und von mehreren Royalisten aus Bayonne begleitet die spanische Grenze überschritt. – Hauciartz war sein Guide, ohne zu

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_007.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)