Seite:DE LICHNOWSKY E 1 051.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

kamen einige Ordonnanzen aus Hernani, worauf der Marsch beschleunigt ward. Als wir durch Andoain zogen, das öde und leer vor uns lag, war es vollends Tag geworden. Schon vernahm man starkes Feuern und der Horizont erglühte in heller Röthe. Von der Höhe von Urnieta konnte man das gedehnte Rollen des Kanonendonners deutlich unterscheiden, auch war das Feuer anhaltender geworden. Da begehrten die Soldaten, vom angestrengten Marsch ermüdet, eine Stunde Rast. Villarreal blickte nach der Sonne und wies auf das von Rauchwolken umgebene Hernani: „Ja! aber dann ist es zu spät,“ erwiederte er ruhig, und die Soldaten setzten eifrig ihren Marsch fort. Als die Feinde die ganze lange Heerstraße mit Carlisten bedeckt und an der Höhe immer frische Truppen erscheinen sahen, fingen sie an zu wanken. Auf diese Verstärkung hatten sie nicht gerechnet. Nach einer Stunde waren wir auf dem Schlachtfelde. Alle Positionen des Feindes wurden auf einmal mit dem Bajonett angegriffen, und in einem Nu war er aus allen geworfen. Evans repliirte bis zur Schanze von Oriamendi. Das Grenadier-Bataillon, die Elite des Heeres, stürmte auf der Heerstraße, das erste und fünfte

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_051.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)