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Am nächsten Morgen überschritten wir von Neuem die Grenze des Königreichs Valencia und übernachteten in Forcall, auch Orcajo genannt. Es ist merkwürdig, wie der Eintritt in dieses Land sich beinahe nach den ersten Schritten schon beurkundet. Sanfteres Clima, lieblichere Gegenden, besserer Anbau und größere Wohlhabenheit. Hier fanden wir auch wieder Algarrobiers (Algarroba de Indias, caroubier, carouge) vor, deren Früchte unter dem Namen Johannisbrod lothweise in den deutschen Spezereihandlungen in getrocknetem Zustande verkauft werden, und die hier, klein gebrochen, unseren Pferden vortrefflich als Fütterung dienten. Nur ist diese Nahrung so stark und geht so sehr in’s Blut, daß wenn die Pferde den Mais, der in ganz Nord-Spanien gefüttert wird, mit dem Johannisbrod vertauschen sollen, stets ein starker Aderlaß vorhergehen muß. Dasselbe trifft ein, wenn die französischen Pferde, die an Gerste gewöhnt sind, zuerst in Spanien Mais bekommen. – Man kann sich hieraus einen Begriff von dem Nahrungsstoff machen, der in der valencianischen Frucht enthalten ist.

Am 1. August, nach drei Stunden Marsch, ward das Hauptquartier in Zurita, am Ufer des Brigantes,

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_198.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)