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Am 2. ward um fünf Uhr Morgens aufgebrochen, und der Marsch in derselben Richtung fortgesetzt, über den Xiloca, durch El Poyo, Camin Real, nach Monreal del Campo, wo wir Mittags anhielten. Wir befanden uns fortwährend in der großen Ebene, die von der Gebirgskette, welche Aragon von Castilien scheidet, bis an den Ebro sich ausdehnt. Abends ward weiter gezogen, vor und nach Villafranca del Campo[1] abermals über den Xiloca gesetzt, und das Nachtquartier in Alba aufgeschlagen. Am 3. verließen wir die Ebene und marschirten vier Stunden bis Pozandón, überstiegen die Sierra de Albaracin, und zogen vier Stunden weiter bis Orihuela unterhalb eines Wallfahrt-Ortes, R. S. de la Tremendal, an einem Abhange der Sierra de Molina am Gallo gelegen. Die königliche


  1. In dieser weiten Ebene haben viele Orte den Beinamen del Campo. Derlei Beinamen sind in ganz Spanien sehr üblich; in den Pinaren Alt Castiliens heißen viele Orte „de los Pinares,“ in der Umgegend von Medina Celi „del Ducado,“ in der Ebene von Valencia „de la Plana.“ So ist es auch merkwürdig, wie viele Orte in Alt Castilien mit illo und illa aufhören, und in Catalonien mit Puig (sprich Putsch) und Castell anfangen.
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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_211.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)