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Colonne bivouaquirte seit zwei Stunden vor der Stadt, als wir des Feindes ansichtig wurden. Espartéro war aus Daroca aufgebrochen, unseren Bewegungen zu folgen. Seine Tirailleurs engagirten mit unseren Vorposten ein kleines Feuer; doch zogen sich bei eintretender Nacht beide Theile in ihre früheren Stellungen zurück. Der Feind occupirte das Thal, die königliche Colonne die Berglehne. Beide Bivouacs waren auf eine Viertelstunde Distanz. Am 4. ward um drei Uhr Morgens in aller Stille abgezogen, ohne die Bivouacfeuer zu verlöschen. Nach einer Stunde Marsch, längs der Berglehne, graute der Morgen; der Feind gewahrte unsre Colonne, und bald vernahmen wir die Töne seiner Diana (Reveil). Die vier Bataillons Alavesen des Generals Sopelana und eine halbe Escadron Cavallerie, letztere unter persönlicher Anführung des Grafen von Madeira, wurden als Arrieregarde zur Deckung des Zuges beordert. Nach einer halben Stunde griff die feindliche Cavallerie uns an, und chargirte gegen die in Echelons compagnieweise aufgestellten Alavesen, wurde aber zu verschiedenen Malen geworfen. Bald beschränkte sich Espartéro darauf, uns zu harceliren, bis wir die Gebirgsschluchten erreichten, in die er nicht

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_212.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)