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Am nächsten Morgen wurden alle Hügel, die Guadalajara von zwei Seiten umgeben, durch die königlichen Truppen besetzt, und die Vorposten bis auf 1/4 Stunde von der Stadt, an das Ufer des Henáres, ausgestellt. Um elf Uhr ward eben in Chiloeches feierlicher Gottesdienst zu Ehren des Festes der schmerzenreichen Jungfrau gehalten, als die Nachricht eintraf, Espartéro’s Colonne rücke auf der Heerstraße von Alcalá vor. Wir eilten auf die erwähnten Höhen, wo unsre Truppen bivouaquirten, doch war in der ganzen weiten Ebene vom Feinde nichts zu sehen. Die Division Forcadell und vier navarresischen Bataillons unter Sanz, hielten in dem Olivenwalde, an der Berglehne, bis auf Kanonenschußweite von Guadalajara, dessen Castell von Zeit zu Zeit uns Kugeln zuschickte. Cabrera, Forcadell und Arroyo mit einigen Offizieren ritten vor, setzten über den Henáres, und recognoscirten die flache Gegend zwischen Cavanillas und Marchamálo. Als wir die Ueberzeugung erlangt hatten, weit und breit sei kein Feind zum Entsatze der Stadt im Anzuge, ward der Oberst Don Cyprian Fulgósio als Parlementair abgeschickt, jedoch von der Garnison des

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_238.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)