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Obgleich der unglückliche Ausgang der Expedition, und besonders die Ereignisse der letzten Wochen, die Basken sehr herabgestimmt hatten, empfingen sie doch den König mit wahrer Anhänglichkeit und allen Zeichen großer Begeisterung. Die Einmärsche in Durango und Azcoitia glichen Triumphzügen. In letzterem Orte blieb das Hoflager zwölf Tage. Ich bezog meine alte Wohnung bei der freundlichen Familie Narros, wo ich, wieder mit großer Herzlichkeit aufgenommen, meine Abende in dem angenehmen Salon der jungen Marquise zubrachte, die, ebenso schön als liebenswürdig, auf die graziöseste Weise die Ehren ihres Hauses machte. Sie ist jetzt, gleich so vielen Andern, verbannt, und lebt mit ihrem Gemahl und ihrer Mutter in Saint Jean de Luz. Sollten sich diese Erinnerungen je in ihre Hände verirren, so würde es mich freuen, wenn sie in diesen Zeilen ein Zeichen meiner Dankbarkeit und Verehrung sehen wollte.

Zu dieser Zeit traf im Hoflager der Graf von Fonollár ein, ein catalonischer Edelmann, der von Lille kam, und die Bedingungen des dort gefangenen Grafen de España mitbrachte, dem der König das General-Commando von Catalonien angeboten hatte.


Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_352.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)