Seite:Das Grab zu Perrho - 12.jpg

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„Gehet jetzt, längs diesem Weg’, ihr Brüder,
Bis zur Bucht des See’s ihr kommt, im Thale,

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Auf der Fichtenhaid’, dort unter Bäumen,

Ist der Ort wo wir den Feind erwarten.
Noch vor Abend kommt er wohl gewiss nicht,
Falls er, auf dem Weg’, hierher, noch plündert.
Während dess will ich ein Stündchen weilen,

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Dort im grauen Dörfchen, hart am Wege,

Wo mein Liebchen meiner Ankunft harret.“
Sprachs und ging alsbald hinauf ins Dörfschen.

Langsam wandernd kamen bald die Brüder
Zur bestimmten Stätt’, dort wo am Einsee

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Ueber’n Thalweg sich erhob die Haide,

Und vom Waldgesträuch’ gar wohl verborgen,
Richtet’ auf den Weg die Blicke jeder.

Kaum so lang’, als von der ersten Dämm’rung
In der Tannenhütt’ der Jäger weilet,

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Wann auf Birkhähn’ er im Frühling’ lauert,

Bis sich senkt der Spieler, und vom muth’gen
Ruf’, die Seen und Ufer wiederhallen,
Weilten hier die Brüder, als von fernher
Sie der Feinde finst’re Schaar erblickten,

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Vorwärts’ sprengend mit erhob’nen Lanzen.


Doch gewahrt’ sie niemand eh’r als Adolph,
Thomas Hanes theu’rer Zwillingsbruder:

Empfohlene Zitierweise:
Johan Ludvig Runeberg: Das Grab zu Perrho. J. C. Frenckell & Sohn, Helsingfors 1831, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Grab_zu_Perrho_-_12.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)