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noch vor einem halbem Jahr im ersten Stock zwei Herren namens Grimm und Goster, beides ehemalige Seeleute. Angeblich sind sie nach Hamburg verzogen – am ersten Oktober des vorigen Jahren. Ich weiß, daß … sie das Haus nicht verlassen haben, daß sie nicht in Hamburg eingetroffen sind, daß sie sich zwar nach Hamburg abmeldeten, sich dort aber nicht anmeldeten. Angeblich haben sie ihre Möbel an den Hauswirt Winter verkauft. – Mehr sage ich nicht. – Ihre Vornamen waren Jakob und Knud. – – Einer, der aus dem Spiele bleiben möchte.“

Und als ich dies gelesen, erklärte Harald Harst:

„Sehen Sie, Herr Hubert, Schraut und ich hatten gerade nichts zu tun, als dieser Brief vor zwei Wochen uns erreichte. Derartige Ferien sind uns nicht angenehm. Wir sind eben an Tätigkeit gewöhnt. Und so haben wir denn zunächst durch Anfragen festgestellt, wie es sich mit den beiden Seeleuten Jakob Grimm und Knud Goster verhält. Beide sind spurlos verschwunden … Deshalb sind wir hier.“

Dann ließ er sich von mir den Warnungsbrief geben …

Verglich die Schrift … Meinte: „Sie haben recht, Herr Hubert … Winter hat diesen Brief an mich verfasst. Jetzt stehen Schraut und ich vor einem vollkommenen Rätsel …“ –

Was wir sonst noch sprachen, ist unwichtig. Um Mitternacht war ich daheim und habe hier meinem Tagebuch anvertraut, was ich erlebt hatte. – –

Ich als Schriftsteller, der Huberts seltsame Aufzeichnungen hier der Öffentlichkeit übergibt, möchte nur eins bemerken: Wenn Fritz Hubert überrascht war, Harst und Schraut in den beiden Detektiven vor sich zu sehen, – ich war nicht überrascht. Als Hubert den „langen
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Kreuz auf der Stirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Kreuz_auf_der_Stirn.pdf/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)