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Nachdruck verboten. – Alle Rechte, einschl. das Verfilmungsrecht, vorbehalten. – Copyright 1922 by Verlag moderner Lektüre G. m. b. H., Berlin.


Max und Männe sind bekannt
und beliebt im ganzen Land.
Doch es gibt ein Mädchenpaar,
Daß nicht minder ulkig war.

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Wie sie heißen, wie sie sind,

Hörst Du jetzt, mein lieber Kind:
Bäckermeister Blätterteig
– Heinrich ist sein Vornam’ weich –
Grad’ in seiner Hochzeit fand,

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Hingelegt von Unbekannt,

Auf der Schwelle seiner Tür
Kindlein zwei und auch ein Tier,
Nämlich einen Affen zierlich,
Der sich zeigte sehr manierlich.

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Frau Auguste Blätterteig

Nahm die Mägdlein an sogleich
Ganz, als wären sie ihr eigen,
Wollt’ ihr gutes Herze zeigen.
Lene nannte man die kleine.

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Sie hat dicke, kurze Beine.

Lotte hieß die lange, dünne,
Die fast glich ’ner magern Spinne.
Doch das Äffchen tauft man Klops,
Weil es ähnlich einem Mops. –

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Dieses Kleeblatt, kühn und kräftig,

Machte Streiche, sehr geschäftig,
Streiche, sag’ ich, toll und froh,
Aber niemals war’n sie roh.
Nein – des Kleeblatts Übermut

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Keinem Menschen Schaden tut –

Blättert um, – Ihr findet gleich
Hier im Heft den einen Streich!



Druck P. Lehmann G. m. b. H., Berlin 26.


Empfohlene Zitierweise:
Walther Neuschub: Das Rodelroß. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Rodelro%C3%9F.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)