begonnen. Er erhielt das Diplom als Weltsprachelehrer im November und wurde in Nr. 11 des Volapükabled als tidel Nr. 13 aufgeführt. In der Dezembernummer findet sich ein Brief von einem Ingenieur in Paris, der sich als Schleyers Schüler anbietet.
In diesem Jahre waren viele günstige Zeitungsartikel über Volapük erschienen, von welchen ich erwähne einen Artikel in der „Neuen Arader Zeitung“ (19. März 1881), welcher die Bedeutung einer Allsprache für die österreichischen Länder hervorhob; ferner einen schönen Artikel in der „Essener Zeitung“ (17. November 1881).
So konnte also Schleyer am Schlusse des Jahres mit Recht sagen, daß seine Weltsprache in diesem Jahre ungeahnte Fortschritte gemacht habe, da sie in Amerika bereits in öffentlichen Blättern („Ohio Waisenfreund“) gelehrt wurde. Die Grammatik 2. Auflage war aber immer noch nicht erschienen, und die Besteller, darunter auch ich, wurden auf das nächste Jahr vertröstet. Uebrigens verschickte Schleyer die einzelnen Bogen gleich nach ihrem Erscheinen. Damals hatte Lenze auch eine Weltsprachestenographie herausgegeben.
Am Schlusse des Jahres zählte die Weltsprache bereits 13 diplomierte Lehrer, Volapükatidels.
Es kann dies als dasjenige Jahr bezeichnet werden, in welchem Volapük ernstlich Fuß zu fassen begonnen. Die Grammatik 2. Auflage (aber ohne Wörterbuch) erschien anfangs April. Herr Rektor J. Fieweger in Breslau, welcher in Nr. 15 des Weltspracheblattes als 16. Weltsprachelehrer empfohlen wurde und mit ihm noch die Herren: Lehrer P. Korff zu Hesborn (Westphalen) und Redakteur J. Jessing in Columbus, Ohio (Nord-Amerika), begann Beilagen zu seinem „Stenographischen Sonntagsblatt“ herauszugeben, betitelt „Volapük“, welche die Grammatik von Volapük in Kürze brachten.
Rupert Kniele: Das erste Jahrzehnt der Weltsprache Volapük. Schoy, Überlingen 1889, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_erste_Jahrzehnt_der_Weltsprache_Volap%C3%BCk.djvu/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)