„Heuberger Bote“, „Anzeiger vom Oberland“, „Schwarzwälder Bote“, „Wacht von Oberschwaben“, „Konstanzer Zeitung“, „Konstanzer Tagblatt“ etc.
Am Schlusse dieses Jahres zählte Volapük schon 52 Weltsprachelehrer (Zuwachs 22) und 11 Vorstände. Schleyers Weltsprache war jetzt in folgenden Ländern bekannt, respekt. hatte bereits ihre Vertreter in Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Böhmen, Rußland, England, Frankreich (Marseille), Amerika, Asien. Angesichts dieser fortschreitenden Verbreitung von Volapük machte ich Herrn Schleyer den Vorschlag, die bisherigen Freunde auf ihren Bestand und die ganze Bewegung auf ihre Lebensfähigkeit zu prüfen durch eine im nächsten Jahre anzuberaumende Generalversammlung, womit sich der Erfinder einverstanden erklärte.
Dieses Jahr begann unter sehr günstigen Auspizien für die Weltsprache. Das Wörterbuch 2. Auflage mit über 10,000 Wörtern und die Grammatik 3. Auflage lagen nun fertig da. Sehr thätige und mutige Vorkämpfer waren jetzt allerorts auf dem Plane, welche mit der Feder und mit dem Worte energisch Propaganda für Volapük machten, so daß dasselbe schon damals in den fernsten Ländern bekannt war; so mußte Herr Schleyer z. B. im Januar seine Grammatik nach Odessa schicken.
Dieses Jahr könnte man das Jahr der Versammlungen nennen, da nicht weniger als ein Dutzend größerer Versammlungen (darunter die erste Generalversammlung) in Württemberg, Bayern und Baden abgehalten wurden. Auch wurde in diesem Jahre schon Unterricht in Volapük erteilt. Man kann keklich sagen, daß Volapük in diesem Jahre die größten und bedeutendsten Eroberungen machte. Der erste württembergische Weltspracheverein erstarkte durch stetigen Zuwachs zu einer Garde von 400 größtenteils sehr
Rupert Kniele: Das erste Jahrzehnt der Weltsprache Volapük. Schoy, Überlingen 1889, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_erste_Jahrzehnt_der_Weltsprache_Volap%C3%BCk.djvu/22&oldid=- (Version vom 31.7.2018)