Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Wörter wiederumben einsylbig machen konden; wann wir nemblich / zum Exempel / vor gewesen / getragen / beschimpffet / betrogen / etc. gwesn / gtragn / bschimpfft / btrogn / und so fortan schreibn woltn.
Wanns nun die Teutsche Sprach adelt / und ihr zu sonderbahrem Ruhm geraicht; zumahlen ihr Alterthumb: und daß Aschenatz vor Erbauung deß Babylonischen Thurns in Teutschland kommen / daraus erwiesen wird (wie gedachter redliche Teutsche Zeiler an bemeldtem Orth erinnert) sofern sich viel einsylbige Wörter in derselben befinden; so wolte ich unsern Sprachhelden / die so ernstlich für ihr Vatterland eyffern / und dasselbe bey der Reinigkeit seiner in ihr selbst bestehenden Sprach zu erhalten sich angelegen seyn lassen / getreulich gerathen haben / sie wolten Fleiß anlegen / sich mehr solcher einsylbigen Wörter / als ihrer neuerfundenen Fratzen zu gebrauchen; dann werden sie nit nur 2 oder 3000. derselbigen zusammen bringen / sonder gar nahe mehr als noch soviel; wird auch besser teutsch klingen / wann sie Fenstr
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/111&oldid=- (Version vom 31.7.2018)