Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Abfertigung; hätte er aber darneben auch Pulver schmecken können / und auff den Nothfall die Hand mit an den Degen zu legen getraut / welches viel Einspracher geschwind lernen / so wäre er ohn Zweiffel bey diesem Herrn willkommner gewesen / wann er gleich ein par Sprachen weniger gekönt.
Es ist sich aber nicht drüber zu verwundern / wann einer drüber zum Narren wird / der neben dem Teutschen auch vollkommen Lateinisch / Hebraeisch und Sclavonisch lernen will / dann auß dem Hebraeischen kombt Syrisch / Chaldaeisch / Arabisch / Persisch / Medisch / Türckisch / aus dem Sclavonischen Polnisch / Böhmisch / Russisch / Croatisch / Wendisch etc. Auß dem Lateinischen / Italianisch / Spanisch / Französisch / und mancherley Rebsteckenwelsch / gleichwie auß dem rechten Teutschen Holländisch / Englisch / Dänisch / Schwedisch / Nordwegisch etc. entsprungen; Wann nun eine alle Kräffte seines Verstandes anlegt / diese Sprachen zulernen / massen viel Witz in einem guten Kopff hierzu erfordert wird / Lieber / was wird ihme übrig verbleiben / solches
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)