Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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machen. Wie aber die Sitten und Gebärden eines solchen Phantasten beschaffen / hat meine nahe Baaß Catharin (die mir zwar keine Verwandtschafft gestehet / sonder mich zum Salbader logiert / wiewol sie die drey ärgste Ertz-Narrn in der Welt auff einen Wurff: gleichwie ich den Simplicissimum geborn) in ihrem Kindbeth am 20. Capitel mit lebendigen Farben geistreich genug abgemahlet / allwo sich der großgünstige Leser Berichts erholen mag.
Es ist aber schon vorlängst eine allgemaine Sucht eingerissen / der Art / daß die jenige / so daran kranck ligen / weit von ihrem Vatterland gebürtig zu seyn wünschen; diese wurde so hefftig / daß auch aus selbiger ungereimten Thorheit ein Sprichwort entsprungen / welches man zu denen gesagt / die man verachten wollen; (nemblich) Du bist nit weit her! Wann nun eine Narrheit die andere entschuldigen könte / so müste diese denen / welche aus Teutschgebornen zu der ausländischen Nationen Affen worden / umb etwas wenigs zum besten gedeyen / (vornemblich weil ohnedas kein Prophet
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)